„Für uns Naturpark-Ranger sind es immer tolle Tage mit unseren Junior-Rangern. Es macht wahnsinnig viel Spaß, mit Kindern zusammen zu arbeiten, die so interessiert und neugierig auf die Natur sind. Und die schon so viel wissen. Wir waren da immer wieder erstaunt über unsere kleinen Experten, da könnte sich manch Erwachsener eine dicke Scheibe abschneiden“, sagt Naturpark-Ranger Ronald Ledermüller.
Die 14 Jungs und Mädchen zwischen 7 und 11 Jahren kommen aus dem gesamten Fichtelgebirge und darüber hinaus. Sie hatten sich für die Teilnahme an dem Programm möglichst kreativ und einfallsreich bewerben müssen. Einmal im Monat kommt die Gruppe zusammen, um von den Naturpark-Rangern neues über die Natur im Fichtelgebirge zu lernen. Insgesamt 6 mal 5 Stunden hatten sie in ihrer „Grundausbildung“ nach den Vorgaben der „Nationalen Naturlandschaften“ zu absolvieren. Dabei lernten sie in der Naturpark-Infostelle Freilandmuseum Grassemann bei Warmensteinach, was ein Naturpark ist, wo das Fichtelgebirge liegt und wie man sich mit Karte und Kompass und der Wanderwegweisung zurechtfinden kann. Dabei unterstützte sie Dirk Vogel vom Fichtelgebirgsverein. Im Natur- und Kräuterdorf Nagel lernten die Junior-Ranger den Lebensraum See kennen, erkundeten den Lebensraum eines Bibers und durften echte Amphibien kennen lernen, wie den Feuersalamander, den Teichfrosch, Grasfrosch und die Erdkröten. Mit der Gebietsbetreuerin des Naturparks, Stefanie Jessolat, ging es auf die Kösseine, wo rund um den felsigen Gipfelbereich die seltenen Gartenschläfer ihr zuhause haben. Am Epprechtstein lernten die Kinder die Geschichte des Granitabbaus und den Lebensraum Steinbruch kennen. Sogar Kreuzottern konnten die Kinder mit Hilfe der Naturpark-Ranger aufspüren. Die ehemalige Burgruine erzählte den Kindern von längst vergangenen Zeiten und vom Leben im Mittelalter. In Weißenstadt gingen die Junior-Ranger in der noch kleinen und naturbelassenen Eger auf die Jagd nach Wasserlebewesen und konnten dabei erfreulicherweise sogar die seltene Mühlkoppe nachweisen. Immer mit dabei hatten sie Taschen in denen sie am Wegesrand Wildpflanzen sammelten und später mit Unterstützung der Naturpark-Ranger bestimmten und pressten. Zu guter letzte trafen sich die Junior-Ranger im Wildpark Waldhaus Mehlmeisel. Aus nächster Nähe lernten sie heimische Wildtiere wie Rothirsch, Luchs und Auerhahn kennen. Die Naturpark-Ranger lernten den Kindern, die Spuren einheimischer Wildtiere zu erkennen und wie man den heimlichen Waldbewohnern mit Hilfe von Wildkameras auf die Spur kommen kann.
„Mit der Überreichung der Urkunden endet die Zeit als Junior-Ranger im Naturpark Fichtelgebirge jedoch nicht – sie fängt erst richtig an. Weitere Aktionstage sind geplant und auch aktive Mithilfe bei Naturschutzmaßnahmen und bei unseren Ranger-Einsätzen“, erklärt Naturpark-Ranger Andreas Hofmann.
Naturpark-Rangerin Isabell Niclas blickte bei der kleinen Feier im Waldhaus Mehlmeisel schon in die allernächste Zukunft: „Ab kommendem Jahr soll es wieder eine neue Gruppe geben, die die Junior-Ranger-Ausbildung absolvieren. So wollen wir eine feste Gruppe in unserem Naturpark etablieren und die Kinder als Helfer und Botschafter für unseren Naturpark gewinnen und natürlich ihre Begeisterung für die Natur weiter fördern.“
Du möchtest rausgehen, den Naturpark Fichtelgebirge erforschen, unseren Rangern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen und tatkräftig zur Hand gehen? Bist du zwischen 6 und 10 Jahre alt?
Dann bist du bereit für unsere Ausbildung zum Junior-Ranger!
Alle Informationen zur Bewerbung und über das Programm findest du hier (Link).