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Arnika

Arnika

Die Arnikas gehören zu der Familie der Korbblütler mit markanter, gelber Färbung, ihre Blütezeit ist von Juni – Juli.

Sie wachsen in Blattrosetten auf wechselfeuchten bis trockenen, bodensauren Magerrasen, ebenso auf Magerwiesen oder -weiden. Begleitet werden sie von Borstgras, Besenheide, Waldläusekraut etc.

Die Flächen sind in der Regel extensiv genutzt, d. h. ein- bis maximal zweischürig, es erfolgt keine Düngergabe. Bayernweit hat die Arnika einen deutlichen Schwerpunkt in den ostbayerischen Grenzgebieten und im Alpenraum.

Im Fichtelgebirge wurde die früher massenhaft auftretende Art bis in die 60 Jahre zur Arzneiherstellung gesammelt. Der deutsche Pflanzenname ist „Bergwohlverleih.“

Der drastische Rückgang heute ist jedoch mehrheitlich auf den Wandel der Landbewirtschaftung zurückzuführen: Entwässerung und Aufdüngung der Wiesen und Weiden einerseits, sowie die Aufgabe landwirtschaftlich unrentabler Magerwiesen andererseits haben auch im Fichtelgebirge die Arnika-Bestände stark dezimiert.

Luftstickstoffeinträge, Schatten und Vermoosung beeinträchtigen auch Arnikavorkommen in unseren Schutzgebieten: geregelte, düngerfreie Wiesennutzung und koordinierte Pflegeeingriffe zur Unterdrückung von Konkurrenzarten sind daher auch im Fichtelgebirge für diese Leitart unbedingt erforderlich.

Angesichts der Bestandsentwicklung der Arnika ist das Sammeln der Blütenköpfe nicht mehr möglich. Arnika wird in inzwischen von spezialisierte Landwirten auch feldmäßig angebaut und kann so bezogen werden. Vergleichbare Wirkstoffe liefern auch die Ringelblumen.

In „traditionellen Sammelbereichen“ informieren die Naturschutzbehörden mit Bild-Tafeln über die Art und ihren Schutzstatus in den ausgewiesenen Schutzgebieten.

In Bayern steht die Arnika auf der Roten-Liste von Bayern. Wir haben in den Wuchsgebieten von Bayern eine besondere Erhaltungsverantwortung für die Arnika, der Art werden zahlreiche Naturschutzmaßnahmen im Fichtelgebirge gewidmet.