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Schwarzstörche im Fichtelgebirge Foto M. Hertel

Schwarzstörche im Fichtelgebirge

Was haben der Senegal, Gambia und das Fichtelgebirge gemeinsam? Schwarzstörche fühlen sich in diesen westafrikanischen Ländern ebenso wohl, wie im Nordosten Bayerns. In den ruhigen, weitläufigen Wäldern brüten sie. Lichte gemischte Wälder mit großen Baumkronen sind ihnen am liebsten. In Feuchtwiesen fangen sie Frösche und Mäuse, in Flüssen und Weihern Fische. Schwarzstörche sind ihrem einmal gewählten Partner ebenso lebenslang treu wie ihrer Heimat. Männchen und Weibchen treffen sich jedes Jahr an ihrem Nest wieder. Gemeinsam bessern sie es nach der Ankunft aus und erweitern es Stück für Stück. Bis zu drei Metern Durchmesser können die Nester der Schwarzstörche so im Laufe der Jahre bekommen. Im Spätsommer treten sie ihre gefährliche, rund 8000 Kilometer lange Reise in den Süden an. Über Gibraltar, Sizilien oder die Ägäis werden sie auf uralten, traditionellen Routen auf möglichst kürzestem Weg über das Mittelmeer nach Afrika fliegen. Dabei orientieren sie sich vermutlich an Sternbildern und am Magnetfeld der Erde. Die lebensfeindliche Wüste Sahara werden sie geschickt umrunden. Und mit etwas Glück kehren sie vielleicht im nächsten Jahr wieder ins Fichtelgebirge zurück.