Die Schneeheide (Erica carnea) ist ein zartes, frühblühendes Heidekrautgewächs von 0,15-0,30 m Höhe, die rosa Blüten stehen in einseitigen Trauben, die Blütezeit ist von Februar bis Mai. Zwischen einem lockeren Schirm aus Waldkiefern besiedelt die Schneeheide als namensgebender Bodendecker die Lücken. Die Waldgesellschaft bietet seltenen Schmetterlingen, Vögeln, Heuschreckenarten und anderen Insekten einen Lebensraum.
Schneeheide-Kiefernwälder sind ein markanter, ökologisch bedeutsamer Wald-Lebensraum für Oberfranken. In den Bayerischen Staatsforsten des Fichtelgebirges finden sich einige wenige Standorte, die Forstbetriebe Selb und Waldsassen weisen die nährstoffarmen Hangwälder an der Eger und der Röslau als Sonderflächen aus und führen bei Bedarf Erhaltungsmaßnahmen durch.
Verbreitung:
Schneeheide-Kiefernwälder findet man neben den Vorkommen im Fichtelgebirge bis zum Bayerischen Wald in Deutschland vorwiegend in Südbayern bzw. den Nordalpen. Ein Schwerpunkt liegt neben steilen Hanglagen der Nordalpen auf höheren bzw. sonst von der Flussdynamik abgeschnittenen Schotterterrassen der Flussauen von alpinen Flüssen wie der Isar. Der Erfassungsstand dieses Lebensraumes ist möglicherweise unzureichend, weil Schneeheide-Kiefernwälder nicht im Rahmen der FFH-Kartierungen erfasst wurden.
Gefährdung:
Schneeheide-Kiefernwälder sind aufgrund ihres Artenreichtums und nur geringen Verbreitung gefährdet und sehr schützenswert.
Schutzstatus: