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Verleihung des Bayerischen Biodiversitätspreises 2022: “Tiere der Nacht – Nachtleben in der Natur”

Der Bayerische Biodiversitätspreis 2022 wurde am 27. Juli 2022 durch Staatsminister Thorsten Glauber im Schloss Thurn in Heroldsbach verliehen.

Unter dem Motto „Tiere der Nacht – Nachtleben in der Natur“ lobte der Bayerische Naturschutzfonds den Bayerische Biodiversitätspreis 2022 aus. Mit dem Preis soll das Bewusstsein für den Erhalt der Artenvielfalt und der Lebensräume gestärkt und das Engagement für dieses Anliegen anerkannt werden.

Zu den Preisträgern 2022

3. Preis (1.000 Euro): Naturpark Fichtelgebirge e.V.

Projekt: „Der Gartenschläfer“

Dieses Projekt stellt eine nachtaktive Säugetierart, den Gartenschläfer in den Mittelpunkt und hat einen sehr hohen fachlichen Anspruch bei den Untersuchungen zum Leben des Gartenschläfers. Wichtigstes Ziel des Naturparks Fichtelgebirge ist es, den hiesigen Bestand der deutschen Verantwortungsart Gartenschläfer zu erhalten und durch gezielte Maßnahmen zu fördern. Da die vom Gartenschläfer genutzten Habitate bereits bekannt waren, wurden 2011 erste mardersichere Bilchkobel in Absprache mit den Forstbetrieben angebracht und stetig erweitert. In 2022 betreut der Naturpark Fichtelgebirge 140 Kobel. Das Projekt zeichnet sich durch jahrerlange Erfahrung und kontinuierliche Arbeit rund um die Gartenschläfer aus. Der rege Austausch mit Kooperationspartner spielt hier eine große Rolle. Es fällt durch eine hervorragende Öffentlichkeitsarbeit und neue kreative Ideen auf, die sich in der Praxis gut umsetzen lassen.

2. Preis (2.000 Euro): Stadt Wunsiedel

Projekt: „Förderung der Biodiversität der Fledermäuse im bayerisch-böhmischen Grenzgebiet“

Im Rahmen eines Biodiversitätsprojektes wurden 11 städtischen Felsenkeller unter Auflagen des Natur- und Denkmalschutzes vorrangig zum Erhalt von Winterlebensräume saniert sowie Sommerlebensräume optimiert. Ziel des Projekts ist die Stärkung von Fledermauspopulationen. Durch den Erhalt und die Weiterentwicklung der historischen Parkanlage auf dem Katharinenberg soll ein überregionaler Lebensraum mit Sommer- und Winterquartieren für europaweit bedrohte Fledermausarten geschaffen werden.
Das Projekt zeichnet sich durch das außerordentliche Engagement der Stadt Wunsiedel gemeinsam mit einer Gruppe von Fledermausschützer*innen zum Erhalt der Kellergasse aus. Das Projekt zeichnet sich durch die gute und vorbildliche Zusammenarbeit von Kommune, unterer Naturschutzbehörde und ehrenamtlich Aktiven. Hervorzuheben ist das besondere Engagement von Hrn. Stefan Schürmann von der uNB Wunsiedel.
Gemeinsam haben alle Beteiligten ein herausragendes Projekt für den Fledermausschutz etabliert, ein Leitprojekt für viele weitere Kommunen, das heute mit dem Bayerischen Biodiversitätspreis ausgezeichnet wird.