Gartenschläfer – Dabei ist niemand in der Hängematte oder Klappstuhl schlafend in seinem Garten gemeint, sondern possierliche Nager mit schwarzer Augenbinde im Naturpark Fichtelgebirge.
Der BUND Naturschutz arbeitet bei seinem bundesweiten Artenschutzprojekt sehr eng mit dem Naturpark Fichtelgebirge zusammen und untersucht die gesammelten Daten aus bereits vorangegangenen Arbeiten und regelmäßigen Monitorings, in einem der wenig übriggebliebenen wilde Lebensraum, in dem die Verbreitung der Gartenschläfer doch sehr gut bekannt ist.
„Die Wildkameras sind eine gute Nachweismethode von Gartenschläfern“, sagt Stefanie Jessolat, Gebietsbetreuerin des Naturparks Fichtelgebirge. So konnten Tiere in Gebieten fotografisch festgehalten werden, in denen keine Sommerquartiere durch kontrollierbare Kobel angebracht sind. „Außerdem erhält man bei der Auswertung der Kameras Informationen über deren Lebensrhythmus, wie: wann sind wie viele Tiere vor der Kamera.“, so die Gebietsbetreuerin. Doch nicht nur mit Kameras ist der Naturpark Fichtelgebirge bei der Bilchsuche ausgestattet.
Angewiesen ist die Gebietsbetreuerin dabei auch immer wieder auf Informationen aus der Bevölkerung. Hierzu zählen Beobachtungen in der freien Natur oder als Untermieter im eigenen Haus oder Garten, auch tote Tiere werden für die Forschung gesammelt. „Diese brauchen wir, um mögliche Parasiten oder Krankheiten beim Gartenschläfer nachzuweisen um hoffentlich eine Antwort auf deren Rückgang zu bekommen“.