Botanischer Austausch mit Schwarzwälder Naturkundlern im Fichtelgebirge

Schwarzwälder Naturkundler lernen bei einer Exkursion die Landschaften und Lebensräume des Fichtelgebirges kennen:

Manchmal sind es alte Kontakte, die Experten ins Fichtelgebirge zum Naturpark Fichtelgebirge e.V. locken. So war es auch am 13.06.2022, als ein kleiner Autocorso mit Fahrgenehmigung zum Schneeberg hinauffuhr. Die Exkursionsgruppe führten an Stefanie Jessolat und Gudrun Frohmader-Heubeck vom Naturpark Fichtelgebirge e.V. Initiator der Fahrt nach Nordostbayern war Prof. Dr. Albert Reif, der als Waldbauprofessor der Uni Freiburg emeritiert, heute den Badischen Landesverein für Naturkunde und Naturschutz e.V. www.blnn.de leitet und 14 sehr interessierte Botaniker und Naturfreundinnen. Lang ist es her, dass Albert Reif im Bayerischen Norden wirkte (Uni Bayreuth, Professur für Pflanzenökologie bis Ende der 80er Jahre) und nun wollte er schauen, wie sich die Landschaft des Fichtelgebirges weiterentwickelt hat und welche Naturschutzthemen den Naturpark Fichtelgebirge e.V. heute beschäftigen.

Wie war die Verbindung zum Naturpark Fichtelgebirge e.V. ? Gudrun Frohmader-Heubeck hat ihre Diplomarbeit über ein oberfränkisches Heckengebiet und seinen Pflegebedarf geschrieben, die Dissertation von Dr. Albert Reif über Pflanzensoziologie der Heckengesellschaften Nordbayerns war eine wichtige Grundlage mit persönlichem Austausch in der Uni Bayreuth.

Gudrun Frohmader-Heubeck vom Landschaftspflegeverband Wunsiedel präsentierte den Gästen aus Freiburg ihre höchste gepflegte Fläche Frankens, berichtete von deren Entwicklung und über die neu angelegte, flächenschonende Wegeführung. Trotz unangenehmen Windes waren alle sehr interessiert, stellten viele Fragen zur dortigen Geschichte sowie Vorkommen heimischer Tiere und Pflanzen. Ein weiteres Ausflugsziel war die Platte mit seinen Blockmeerbewohnern, zu der über den malerischen Höhenweg vom Silberhaus hinaufgewandert wurde. Neben den Infopunkten von Frau Frohmader-Heubeck und der Gebietsbetreuerin Stefanie Jessolat zu den beiden Schutzgebieten hatten auch die Botaniker immer wieder Stopps zu besonderen Pflanzen.