Die Moore Bayerns konnten sich in den vergangenen 10.000 Jahren nahezu ungestört entwickeln. Heute zählen sie zu den schönsten und wertvollsten Lebensräumen in Bayern. Seit 100 bis 200 Jahren werden diese Feuchtgebiete jedoch mehr und mehr entwässert. So schrumpfen die letzten Rückzugsgebiete für selten gewordene Pflanzen und Tiere immer mehr. Moore leisten nebenbei einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, denn sie bestehen zum großen Teil aus unzersetztem organischen Material, das heißt, sie speichern große Mengen an Kohlenstoff. Werden Moore jedoch entwässert und genutzt, beginnt der Torf sich zu zersetzen und CO2 wird freigesetzt. Um die Freisetzung des Treibhausgases CO2 zu reduzieren, werden im Rahmen des Klimaprogramms Bayern 2020 Moore wieder vernässt, welches auch in der Erweiterung bis 2050 als Ziel wieder mitaufgenommen wurde. Der Naturpark Fichtelgebirge und der Landschaftspflegeverband Landkreis Wunsiedel spielen hier eine entscheidende Rolle, sind doch die meisten Moorflächen in Oberfranken im Landkreis Wunsiedel zu finden.
Die Wanderausstellung entstand im Rahmen einer Kooperation des Bayerischen Landesamts für Umwelt mit den Regierungen von Oberbayern, Schwaben und Niederbayern sowie mit dem Lehrstuhl für Vegetationsökologie an der Technischen Universität München und dem PAN – Planungsbüro für angewandten Naturschutz GmbH, München.
Der Bezug der Ausstellung zum Naturpark Fichtelgebirge durfte allerdings nicht fehlen. Das gewöhnliche Fettkraut und der Sonnentau, welche beide auch im Naturpark zu finden sind, können als insektenfressende Pflanzen unter anderem betrachtet werden. Beide müssen regelmäßig gefüttert werden, da die Ausstellung bis April 2021 zwischen den Naturpark-Infostellen wandert. Die genauen Daten sind auf der Naturpark-Homepage unter „Aktuelles“ zu finden.